Gartenpost Oktober
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Und in den Wald gehe ich, um meinen Verstand zu verlieren und meine Seele zu finden.
John Muir
Liebe Gartenfreunde,
wie fabelhaft die Herbstfarben heuer wieder sind! Die Leuchtkraft, die von den Bäumen, Sträuchern, und Stauden ausgeht,
ist jedes Jahr wieder unglaublich.
Ökologisch Gärtnern
Wie Du sicher weißt, legen wir seit Anfang an Wert auf ökologisches Gärtnern. Wir setzen auf Pflanzenvielfalt, und
verwenden gerne heimische Pflanzen - aber nicht nur, weil es so eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen gibt, die nicht
nur uns, sondern auch die Tierwelt erfreuen.
Wir bevorzugen regionale Materialien, verbauen kein Plastik-Unkrautvlies, und legen keine Schotterwüsten an. Der
Unterschied zwischen Schotterbeet und Kiesgarten ist riesig. Auch für die Natur. Damit in einem Schotterbeet kein Unkraut
wächst muss der Schotter entweder wenigstens 40 cm tief sein, oder mit Plastikfolie abgegrenzt werden. Oder es muss regelemäßig
Unkrautgitft gespritzt werde. Ein Kiesgarten hingegen ist ein reich und vielfältig bepflanztes Beet mit
trockenheitsliebenden
Stauden und Kies als Mulch. Das bietet Insekten und Vogerln Nahrung, beherbergt Nützlinge, und sieht auch in trockenen
Sommern ohne hohen Wasserbedarf noch gut aus. Drei Gräser inmitten von 5m² Kies hingegen sind arm, dafür ist das ein guter
Beitrag zur Klima-Erwärmung.
Wir fördern Nützlinge, und setzen auf Langlebigkeit bei verbauten Materialien aber auch bei unserer Ausrüstung
und unserem Werkzeug.
Wir verzichten seit vielen Jahren auf Torf, und arbeiten in der Gärtnerei nur mit biologischem Pflanzenschutz.
Wir sind seit Anfang an Mitglied bzw. Partnerbetrieb von "Natur im Garten".
Wir bemühen uns ständig unser Wissen in dem Bereich zu erweitern, und auch an unsere Kunden weiter zu geben.
Hast Du Fragen zu unserer Arbeitsweise, oder zur Nachhaltigkeit im eigenen Garten, beantworten wir Dir das gerne.
Finden auch die Bienen absolut bezaubernd: die Glatte Aster (Aster laevis)
'Calliope', mit ihrem rötlichen Laub und zahlreichen lila Blüten
Anregungen zur Pflanzenauswahl
Kennst du das Trachtfliessband?
Es geht darum, dass Bienen und andere Bestäuberinsekten das ganze Jahr über ein lückenloses Nektar- und Pollenangebot haben.
Auf der Website Bienenroute - Trachtpflanzen
findest Du einen Blühkalender. Pflanzen sind mit Blühzeit, Pollen-, Nektarangebot und Wert für Wildbienen und Schmetterlinge
aufgelistet. Sehr interessant, übersichtlich und einfach zu bedienen!
In unserem Online-Shop kannst Du übrigens
auch gezielt insektenfreundliche Pflanzen suchen - einfach nach den Kriterien "Bienenweide", "nützlingsfördernd" oder auch
"heimisch" filtern.
Seerose des Monats
'Madame Wilfron Gonnere' ist eine Seerose mit chrysanthemen-förmigen Blüten. Sie sind groß, gefüllt und rosafarben,
in der Mitte dunkler, nach außen hin heller werdend.
1924 hat Latour-Marliac diese Sorte, die er nach seiner Schwiegermutter benannt hat, vorgestellt. Seither erfreut sie sich
großer Beliebtheit. Das hat sie nicht nur den imposanten Blüten zu verdanken, sondern auch ihrer Robustheit. Sie ist einfach
zu kultivieren, blühfreudig und gesund, und gedeiht am besten in Wassertiefen von 40 bis 80cm.
Sumpfpflanze und Staude des Monats
Dieser Wochen erstrahlt der Schnee-Felberich von neuem, mit seiner außergewöhnlich feurigen Herbstfärbung. Die Blätter
sind kupfer-orange-rot leuchtend, absolut faszinierend!
Viele der Felberich-Arten sind feuchtigkeitsliebend, die meisten sind unkompliziert, genügsam und robust.
anfängliche Herbstfärbung des Schnee-Felberichs
Der
Schnee-Felberich (Lysimachia clethroides) hat weiße, nickende Blütenkerzen im Sommer und hübsch matt glänzendes
Laub. Er gedeiht am besten im nicht zu trockenen Halbschatten, und gerne auch am Teichrand. Er bildet kurze Ausläufer,
wird aber nicht lästig. Für Insekten ist er wertvoll und im Herbst nochmals eine Augenweide, wenn sich die Blätter
verfärben.
Die bekannteste Art ist sicherlich das Pfennigkraut
(Lysimachia nummularia). Es bleibt sehr niedrig, wächst kriechend und blüht im Sommer gelb.
Diese Staude ist ein Phänomen weil sie sowohl auf den trockensten Mauern gedeiht, sich aber auch am Teichrand wohlfühlt.
So ist sie vielseitig einsetzbar, ob als Bodendecker oder herabhängend von erhöhten Bepflanzungen wie Mauern oder Trögen.
Eine heimische Staude für alle "Lebenslagen".
Eine ausgezeichnete Teichpflanze ist der
Strauß-Goldweiderich
, oder Gilbweiderich (Lysimachia thyrsiflora). Auch dieser bildet Ausläufer, er wächst sowohl im Sumpf als auch bis zu
einem halben Meter unter Wasser, und ist wüchsig, aber nimmt nicht gleich den ganzen Teich ein, wie so manche Binsen.
Die Blüten sind gelbe "Sträußchen" und im Herbst färbt sich die ganze Pflanze leuchtend gelb. Er ist ebenfalls heimisch und stark
gefährdet, weshalb es umso wertvoller ist, ihn in unsere Gärten und Teiche zu pflanzen.
To Do
Am Teich:
Regelmäßig Laub keschern und Skimmer entleeren, bzw. ein Laubnetz spannen hilft den Nährstoffeintrag zu reduzieren.
Die Pflanzen können jetzt bodeneben (ja, auch unter Wasser) abgeschnitten werden. Das Wasser ist jetzt noch wärmer, als dann
im März! Und die Pflanzenreste jetzt noch fest und einfacher zu entfernen, als wenn sie sich über den Winter halb zersetzt haben.
Den Teichboden abkeschern oder absaugen, um die Sauerstoffzehrung zu reduzieren.
Falls sich Blaualgen auf die Pflanzen gelegt haben, diese unbedingt aufwirbeln und abkeschern oder mit dem Kunststoff-Laubrechen
in den Tiefbereich kehren und abkeschern. Blaualgen können sich Ende des Sommers bilden und auf die Pflanzen legen, die sie zu
ersticken drohen. Sie sollten unbedingt entfernt werden.
Lotosblumen:
der Großteil der Blätter ist bereits verwelkt, sie können noch stehen bleiben bis sie ganz trocken sind. Wenn Du den Lotos
eingegraben hast, brauchst Du nichts weiter tun, als das Becken vor dem Winter anzufüllen.
Ist er in einem Topf oder einer Schale, dann räume ihn vor den ersten Frösten ins Winterquartier (ein frostfreier, nicht beheizter
Raum). Du kannst ihn auch im Teich absenken, wenn Du die Möglichkeit dazu hast.
Die Myrten-Aster (Aster pringlei) 'Pink Star' ist ein ausgezeichneter Herbstblüher,
standfest, lang blühend, für naturnahe Pflanzungen und Prachtstauden-Beete gleichermaßen wertvoll, ein Traum.
Im Garten:
Staudenbeete und Gehölze können in den nächsten Wochen mit organischen Dünger gedüngt werden: wer hat, Kompost aufstreuen,
oder/und Bio-Dünger wie z.B. Naturrein
Gartendünger oder
Schafwolldünger
aufstreuen. Das sind Langzeitdünger, die die Nährstoffe langsam an den Boden abgeben, und so den Pflanzen im Frühling zur
Verfügung stehen, sobald sie diese brauchen können.
Wohin mit dem Laub?! Des einen Leid, des anderen Freud. ;-) Wenn Laub in den Beeten liegen bleibt, freuen sich die
Pflanzen über den Winterschutz und die Regenwürmer über Futter. Das bessert wiederum den Boden auf, und steht den Pflanzen
im nächsten Jahr als Nährstoff zur Verfügung.
Laub macht aber auch den besten Kompost! Wertvoll für das Hochbeet, den Gemüsegarten usw.
Nicht winterharte Pflanzen wie z.B.: Dahlien, Gladiolen und Canna ausgraben, trocknen lassen und ins Winterquartier bringen.
Kübelpflanzen einwintern. Dabei auf Schädlingsbefall kontrollieren und gegebenenfalls zurückschneiden.
Die Beregnungsanlage abschalten und die Gartenwasserleitung einwintern. Davor aber alle Immergrünen noch einmal kräftig gießen.
Aktuelles
Wir haben eine neue Rubrik im Shop:
Aktionen. Nach Kategorie sortiert.
Vielleicht ist ja etwas für Dein
Herbst-Pflanzprojekt dabei.
Einen Schwimmteich und Naturpool
Info-Tag gibt es heuer noch am 19. November.
Dann räumen wir auch in der Gärtnerei alles ins Winterquartier. Je nach Wetter ist die Gärtnerei aber spätestens mit dem ersten Adventwochenende geschlossen.
Liebe Grüße,
Claudia & Barbara Tögel
und Team
Die Chrysantheme 'Brennpunkt' glänzt seidig mit morgendlichem Tau
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