Gartenpost Juni

Auch ein kleiner Garten ist eine endlose Aufgabe.

Karl Foerster

Liebe Gartenfreunde,

War der Frühling viel zu trocken, so waren die letzten vier Wochen doch eher feucht und kühl. Alles wächst üppig. Allerdings hat man von der Blütenpracht und der grünen Fülle nur etwas, wenn man im Regenmanterl mit den Gummistiefeln durch den Garten läuft. Die Rosen blühen üppig bei uns im Schaugarten.

Neu: Wer uns kennt weiß, wir probieren immer wieder Neues aus. Manchmal gleich mit voller Begeisterung, manchmal mit etwas Skepsis. Wir waren im Winter bei einem Seminar, bei dem uns ein Kollege von bio-dynamischer Pflanzenstärkung erzählt hat. Wenn Du davon nichts hältst, kannst Du diesen Absatz gerne auslassen. Für alle anderen: Wir säen, vermehren, gießen, düngen, schneiden und ernten unsere Pflanzen schon seit vielen Jahren nach den Aussaattagen von Maria Thun. Weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass es besser ist. Die bio-dynamischen Präparate haben wir somit auch ausprobiert, und sind mit den Ergebnissen bis jetzt sehr zufrieden.

‚Die Lösung Frühling‘
für frische Aussaaten und frisch gesetzte Pflanzen

‚Die Lösung Sommer‘
für stärkere Pflanzen und besseren Geschmack und Haltbarkeit bei Kräutern und Früchten

‚Die Lösung Pilz‘
Steigert die Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzen

‚Die Lösung Herbst‘
zur Kompostteebereitung

'Die Lösung Rasen'
fördert die Durchwurzelung, reguliert Beikräuter und Moose im Rasen

In der Anwendung sind die Präparate etwas speziell, manche soll man z.B. erst ab 15 Uhr anwenden. Es handelt sich um rein biologische Produkte, die die Pflanzen zu bestimmten Prozessen anregen, sie auf natürliche Weise stärken und widerstandsfähiger machen.

Wenn Du mal eine etwas andere Farbe im Teich haben willst, ist die Sorte 'Sioux' vielleicht etwas für Dich. Die sternförmigen Blüten stehen über der Wasseroberfläche und sind beim Aufblühen hellorange bis kupferrosa. Je länger die Blüte offen ist, desto rötlicher wird die Blütenmitte.
Die Blätter sind anfangs rötlich gefleckt. Sie ist für Wassertiefen von 40 - 80cm geeignet und liebt Sonne und Wärme.
Eine Seerose mit exotischem Charakter.

Die Schwanenblume (Butomus umbellatus) ist dafür ganz heimisch. Sie wächst entlang von Bachrändern und in Teichen, ist bei uns in der Natur aber leider schon eher selten geworden.
Die Blüten sind rosafarben und doldenartig, sie blühen von Juni bis August. Wir haben außerdem das weißblühende 'Schneeweißchen' im Sortiment. Sie lieben es nährstoffreich, je mehr Nährstoffe die Pflanzen zur Verfügung haben, desto mehr blühen sie.
Im Teich können sie bis 20cm tief gefplanzt werden, sonnig bis halbschattig.

Salbei gibt es in vielerlei Formen und Farben. Begonnen beim Salbei, der im Kräutergarten wächst und eins der besten Mittel für Mundraum-, Hals- und Rachenentzündungen ist, über buntlaubige, rosa-, rot-, lila- und blaublühende, fruchtig duftende, trockenheitsverträgliche, feuchtigkeitsliebende, winterharte und weniger winterharte... alles dabei.

Der Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) hat die letzten Wochen gemeinsam mit Mohn und Kamillen am Straßenrand geblüht, und die Landschaft koloriert. Davon gibt es auch eine rosa Form 'Rose Rhapsody', ein sonnen- und trockenheitsliebende Staude.

So auch Salvia officinalis 'Purpurascens', dessen violette Blätter einen wunderbaren Hintergrund zu hellen Blüten bilden.

Eine großartige, unkomplizierte und robuste Staude ist der Steppen-Salbei, Salvia nemorosa. Ob violett ('Caradonna'), blau ('Blauhügel'), rosa ('Rosa') oder weiß ('Adrian') - blühfreudig (Juni bis September), langlebig, unkompliziert, bienenmagnetisch, ...

Steppen-Salbei Salvia nemorosa 'Caradonna'

Salvia uliginosa, der Pfeffer-Salbei, der wunderschön leuchtend hellblau blüht, haben wir schon lange im Topf und haben ihn bis vor kurzem jedes Jahr im Keller überwintert. Bis wir erfahren haben, dass er gut am Teichrand wächst! Wir lernen nie aus. Mag sein, dass er den Winter in kälteren Regionen nicht mit Sicherheit übersteht, im Weinviertel war es die letzten Jahre kein Problem.
Er blüht erst später, von August bis Oktober, und ist für Hummeln und Bienen besonders wertvoll. Eine großartige Staude für den Teichrand!

Beim Teich das Düngen nicht vergessen.
Wenn Du viele Armleuchteralgen (Chara) im Teich hast, bitte entferne sie spätestens, wenn sie beginnen die Farbe zu wechseln. Wenn du sie im Teich lässt, zerfallen sie und ersticken die Pflanzen, die darunter sind. Außerdem beginnen sie ziemlich stark zu stinken. Ein weiterer positiver Effekt, wenn man sie entfernt ist, dass man Biomasse erntet und damit den Nährstoffgehalt des Teiches reduziert. Badewetter soll ja kommende Woche wieder herrschen, ansonsten bleibt nur: Libellen beobachten und Froschkonzert genießen.

Auch der Rasen wäre jetzt für eine weitere Gabe Dünger dankbar, damit er schön dicht über den Sommer kommt. Je dichter der Rasen desto weniger Unkräuter können darin keimen.

Wenn du jetzt Kirschen oder Weichseln ernten kannst, kannst Du falls notwendig gleich den Baumschnitt erledigen. Jetzt ist die beste Zeit, sie zu schneiden. Und Kirschen lassen sich von abgeschnittenen Ästen auch leichter pflücken.

Im Gemüsegarten: Brennnesseljauche zum Düngen ansetzen, noch einen späten Satz Karotten ansäen. Gurken, Radieschen, Rettiche können jetzt auch noch einmal angebaut werden.

Wir schaffen es momentan kaum das Unkraut in Schach zu halten. Wenn es schön ist, sind wir arbeiten, und am Wochenende regnet es oft. Aber irgendwann wird es sicher wieder krachheiß.

Liebe Grüße,
Claudia & Barbara Tögel
und Team

Viele Schaugärten haben seit Juni wieder geöffnet: z.B.
Museumsdorf Niedersulz
Arche Noah Schaugarten in Schiltern

Die ersten Gartentage heuer, von denen wir wissen:
31.7.-2.8. Gartenfreuden in Schloss Stainz

Natur im Garten bietet online Webinare an. Vielleicht ist was für dich dabei.

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